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Dreck gefressen. Egal. Siege schmecken süß.
Landesliga West (Herren)

Von: Marc

Nachdem noch im November des vergangen Jahres Kühlungsborn auf Grund von zahlreichen Ausfällen nicht antreten konnte, sollte am 31.01.2010 der zweite Teil unseres ersten Heimspieltags der Saison stattfinden. Als ob das Wetter dieses mit Spannung erwartete Duell noch weiter hinauszögern wollte, kam es im Vorfeld dieses Spiels wieder zu einem heftigen Schneechaos, wie es dieses Jahr scheinbar nur die Ostseeküste zu bieten hat. Trotzdem erreichten sowohl die Kühlungsborner als auch das freiwillige Schiedsrichter-Trio (Vielen Dank auch noch mal an dieser Stelle) wohlbehalten die Halle in Rövershagen.

Beinahe vollbesetzt ging der Heideblockers-Sechser in den ersten Satz. Der Anpfiff jedoch schien auf Kühlungsborner Feldseite eher angekommen zu sein. Sofort enteilte uns der KVV, ohne dass wir so richtig wussten, was geschah. Unkonzentriertheiten und leichte Fehler in fast allen Spielelementen sorgten dafür, dass die hellwachen Kühlungsborner mit 7:2 davon zogen. Aufgerüttelt durch die erste Auszeit zeigten die Heideblockers den Zuschauern, dass sie doch zum Volleyballspielen in die Halle gekommen waren. Eine deutliche Steigerung in Annahme, Block und Angriff brachte die Wende, so dass wir Kühlungsborn nicht nur einholen (8:7), sondern diesmal unsererseits deutlich distanzieren konnten (14:9). Da der Rövi-Sechser dieses Niveau den Rest des Satzes beibehalten konnte, blieb der erste Satz relativ deutlich mit 25:17 in der Rostocker-Heide.

Der zweite Satz begann sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und Breaks waren seltenen Gäste im verschneiten Rövershagen (6:6,10:10, 14:13). Erst gegen Ende des Satzes konnten wir uns absetzen (20:14). Und trotz einer kurzen Druckphase der Gäste bei eigenen Unkonzentriertheiten und Annahmeschwächen (20:17) brachten wir den Satz mit 25:21 nach Hause.

Den sicheren 2. Heimsieg vor Augen, vergaßen wir wohl, dass die 2 Punkte nicht mit einem Rentierschlitten kommen, sondern dass man dafür konzentriertes und druckvolles Volleyball spielen muss. Obwohl wir den Anfang des Satzes noch ausgeglichen gestalten konnten (10:10, 13:13) machten wir im Laufe des Satzes zu viele Eigenfehler, um den KVV unter Druck zu setzen. So zog uns der Gegner davon und gewann den Satz mit 25:20.

Wachgerüttelt durch deutliche Worte in der Satzpause und dem dezenten Hinweis Kühlungsborns, die Punkte nicht freiwillig hier zulassen, gingen wir in den vierten Satz. Es entwickelte sich ein äußerst spannender Satz, in dem die Führung ständig hin und her wechselte, sich aber beide Mannschaften zu keinem Zeitpunkt mehr als 2 Punkte absetzen konnten. Immer noch Kopf-an-Kopf erreichten beide Teams die 20 Punkte-Grenze. Nachdem sich der KVV kurz vorm Ziel leicht absetzen konnte (22:20), rissen die Heideblocker den Schlitten durch eine starke kämpferische und nervliche Leistung herum und gewannen durch den entscheiden Schlussspurt mit 25:23. Somit war der „Big Point“ für den Klassenerhalt geholt, den wir nicht durch konstant gutes und dominantes Volleyball gewannen, sondern durch eine kämpferische und nervenstarke Leistung. Aber solche „dreckigen Siege“ bringen zum Glück auch 2 Punkte, dank denen wir uns jetzt mit ausgeglichener Punktebilanz von den direkten Abstiegsplätzen distanzieren konnten. Was die Möglichkeiten nach oben für den Rest der Saison angeht, halten wir es wie der weltbekannte Trainer-Quälix aus dem Ruhrgebiet und streiten alle Ambitionen ab und betonen die Unerfahrenheit unser Mannschaft.

Vielen Dank auch wieder an die Fans, die den beschwerlichen Weg ins verschneite Rövershagen auf sich genommen haben.

Für Rövershagen spielten: Axi, Martin, Mimi, Mapo, Robert, Marc, Phlip, Kay

Weitere Infos unter: http://www.sv47rövershagen.de

Hinweis: Der vorliegende Spielbericht gibt ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder.