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13.03.2004 - 8. Spieltag: 1. VC Stralsund - GW Wismar - TSV Graal Müritz
Verbandsliga (Herren)

Von: A.Z.

Grün Weiß Wismar bleibt am Ende nur der Vize-Landesmeistertitel

Vor dem letzten Spieltag in der Verbandsliga der Herren gab es ein Kopf an Kopf Rennen mit dem mit dem punktgleichen VfL Grün Gold Güstrow. Die Wismarer hatten in der Tabelle zwar einen Vorsprung von 4 Sätzen, aber mit dem Regionalligaabsteiger 1. VC Stralsund und dem TSV Graal-Müritz das deutlich schwerere Restprogramm.

Einen Tag vor dem Spiel in Stralsund kam dann noch die Hiobsbotschaft unser Pritscher Rolly wegen Krankheit das Bett hüten musste. Trotz dieser Schwächung wollten die Grün Weißen den Titel nach Wismar holen. Gleich im ersten Spiel ging es gegen die Stralsunder, die ihrerseits natürlich hochmotiviert waren den Wismarern die Suppe zu versalzen. Die Wismarer kamen nicht so gut ins Spiel und mussten von Anfang an einem Rückstand hinterherlaufen. Gegen Ende des 1. Satzes kam jedoch immer mehr Sicherheit in das Spiel und der Block erreichte immer mehr Wirkung. So gelang es den 14:17 Rückstand noch in ein 25:22 Satzerfolg umzudrehen. Einen ähnlich spannenden Satzverlauf gab es dann auch im 2. Satz. Nach einem ausgeglichenen Satzbeginn setzten sich die Stralsunder ab. Grün weiß lag schon wieder mit 14:18 zurück. Doch keiner wollte den Satz verloren geben und die Wismarer kämpften sich zurück ins Spiel und gewannen auch den 2. Satz mit 25:21. Im darauffolgenden 3. Satz hatten die Grün Weißen nun die Möglichkeit mit einem Satzgewinn einen großen Schritt in Richtung Titel zu machen. Doch leider ging die Taktik der vorherigen Sätze nicht auf. Die Gastgeber hielten dieses Mal Ihren Vorsprung und der Wismarer Schlussspurt kam zu spät. Grün Weiß verlor diesen Satz mit 23:25. Sollte im darauffolgenden 4. Satz nun die Entscheidung fallen? Die Chancen für Grün Weiß waren da. Aber es kam wie es kommen musste. Eine 19:16 Führung war nicht genug. Plötzlich nur noch 6 kleine Punkte vom Titel entfernt kamen die Nerven ins Spiel. Durch diverse unerklärliche individuelle Fehler wurde dieser Vorsprung leichtfertig verschenkt und auch dieser Endete 23:25. Nun hatten die Grün Weißen noch eine Chance, den Tie-Break. Aber durch die Schwächephase der Grün Weißen in den beiden letzten Sätzen waren die Gastgeber nun so gefestigt das die Wismarer bis Satzmitte das Spiel noch ausgeglichen gestalten konnten aber dann im Endspurt nichts mehr zuzusetzen hatten. Wismar verlor den Satz mit 12:15 und damit das Spiel 2:3.

Was in diesem Spiel besonders deutlich wurde ist, dass gerade in diesen engen Spielphasen die Leistung in der Realität zum Teil weit hinter den oft geäußerten Ansprüchen zurückliegt. In diesem Spiel war bei einigen besonders bei der Aufgabe keine Spur von den druckvollen Aufgaben wie in sämtlichen Saisonspielen zuvor. Das Rolly gerade hier an allen Ecken und Enden fehlte steht außer Frage, aber ist keine Entschuldigung. Damit war Grün Weiß nunmehr auf Schützenhilfe im Fernduell mit Güstrow angewiesen. Doch nachdem die telefonische Nachricht aus Plate kam, dass Eimer & Co die Güstrower zwar in den Tie-break zwangen, aber die so notwendige Schützenhilfe nicht leisten konnte, stand fest, dass für Grün Weiß nur noch der Vizemeister übrig blieb. Dementsprechend war dann auch die Motivation gegen den TSV Graal-Müritz. In einem recht müden Spiel gewann Grün Weiß letztendlich verdient mit 3:1 (25:22, 24:26, 25:22, 25:22). Somit endete die Verbandsligasaison für Grün Weiß Wismar mit einem, trotz der verständlichen Enttäuschung über den verpassten Landesmeistertitel, 2. Platz in der Endabrechnung, den vor der Saison keiner für möglich gehalten hätte.

Grün Weiß spielte mit: Christoph Lehmitz, Mathias Hacker, Denny Koard, Carsten Münch, Sebastian Burba, Andreas Zepuntke, Christian Baale, Marcus Hünmörder, Jan-Michael Fürst (L), Jens Müller, Björn Wiechmann

Hinweis: Der vorliegende Spielbericht gibt ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder.