Saisonstart für SSV Mädels
Landesklasse Ost (Damen)

Von: HF

Verspätet begann für die Damen des Stavenhagener SV die diesjährige Saison in der Landesklasse Damen / Ost. Die spielfreie 1.Punktspielrunde kompensierte man durch ein kleines Testturnier in heimischer Halle. Das Team blieb im Vergleich zur Vorsaison fast vollständig zusammen. Mit Vivi D., Vivi W., Marie K. und Lena stießen nicht nur 4 neue Spielerinnen zum Team, sondern der Kader wurde dadurch weiterhin verjüngt. Zudem führte die Trainerschaft das Läufersystem ein, um variabler im Angriff und vor allem beweglicher im Spielfluss zu agieren. Der SSV stellte beim Vorbereitungsturnier gleich 2 Teams , die sich mit dem Nachwuchs des Malchower SV sowie dem Ligakontrahenten JSV Grimmen II duellierten. Beide Mannschaften zeigten gute Leistungen, wenngleich mit unterschiedlichem Erfolg. So musste sich der SSV I nur knapp dem Turniergewinner Grimmen beugen und die „Zwote“ konnte immerhin dem Drittplatzierten Malchow einen Satz abtrotzen.

Einige Erkenntnisse reicher begann am 11.10. der „scharfe“ Saisonstart mit den Auswärtspartien bei der Greifswalder Vertretung ESV Turbine II sowie den Vorbereitungsgegner JSV Grimmen II. Die Mädels um Kapitän Tanja Schmager begannen furios und erarbeiteten sich eine 8:5 – Führung. Zwar waren die SSV – Mädels körperlich überlegen, doch „Eimers“ Turbi(e)nen erwiesen sich gerade in der Annahme als sehr stabil. So gab es für die Zuschauer viele lange Ballwechsel zu bewundern, die diesen Tie-Break-Krimi ganze 2 h und 10 Min. dauern ließ. Der Vorsprung des 1.Satzes schmolz dahin und mündete in einem 14:18-Rückstand. Auszeit durch Coach Mummert, der ermahnte, wieder zielstrebiger im Angriff zu agieren. Seine Worte fanden Gehör, denn die SSV-erinnen drehten den Satz und gewannen diesen knapp aber verdient mit 25:23. Man möge meinen, dass der Satzgewinn Selbstvertrauen schaffen würde, aber weit gefehlt. Turbine profitierte von den vielen Eigenfehlern, die die Reuterstädterinnen schnell mit 14:21 weit ins Hintertreffen geraten ließ. So nutzte der Coach die Chance, Vivi D. debütieren zu lassen. Auch Sara und Lea bekamen erstmalig in dem Match Einsatzmöglichkeiten. Dennoch konnte Greifswald nach deren 25:16 Erfolg, nach Sätzen 1:1 ausgleichen. Dank einer starken Aufgabenserie durch Jana Pagels und Saskia Libnow startete man optimal in den taktisch wichtigen 3. Abschnitt. Über 6:1 und 8:3 setzte sich das Schmager-Team auf 13:8 ab. Doch wieder flatterten die Nerven und grade in den Angriffen fehlte die Präzision. Der Gegner kämpfte sich Punkt um Punkt heran und glich zum 18:18 aus. Nun wechselte die Führung fast punktweise, mit dem glücklicheren Ende auf SSV – Seite. Durch ein 28:26 lag man nun taktisch günstig mit 2:1 in Führung. Doch wieder kriselte der SSV-Sechser. Die Angaben wurden verschlagen und die Angriffe leichtfertig vergeben, zumal Turbine trotz fehlender Größe nun auch mehr und mehr ihre Angriffe im SSV-Feld versenkten. Der Tie-Break musste also entscheiden – und die besseren Nerven. Beide Vertretungen schenkten sich nichts. Jeder Ballwechsel war hart umkämpft, wenn es denn zum Ballwechsel kam. Denn mittlerweile schlichen sich auch viele Fehler bei Eimers Turbinen ein. Nach 5:7 Rückstand konnten die Mädels um die überragend aufspielende Chris-Marie Mummert mit 9:8 in Führung gehen. Die Partie avancierte zur reinen Nervenschlacht und wie dünn das Nervenkostüm einige Mädels war, sah man an den Fehlangaben. Dennoch erkämpft sich der SSV beim Stande von 14:13 einen Matchball. Doch Turbine kann ausgleichen, in Führung gehen und tatsächlich doch noch den Entscheidungssatz mit 16:14 gewinnen. Das war wirklich sehr, sehr bitter.

Viel Zeit zum trauern blieb nicht, denn mit JSV Grimmen II wartete schon der Tabellenführer und klare Favorit auf die Reuterstädterinnen. Die Marschroute war klar: Gegner ärgern, Druck erzeugen und die Spannung hoch halten. Das gelang recht gut. Trotz gewohnt starker Angaben ließen die SSV Mädels die JSV-lerinnen nicht enteilen. Vor allem über die Mitte konnte die überragende Chris-Marie Mummert immer wieder erfolgreich punkten. Dennoch erwies sich der Gegner als eingespieltes Team mit recht niedriger Fehlerquote. Ende des 1.Satzes wackelte die Annahme ein wenig, so dass final ein 22:25 zu Buche stand. Auch kleinere Umstellungen im 2.Satz brachten keine gravierenden Erfolge (14:25). Der SSV stemmte sich gegen die Niederlage und konnte bis Mitte des 3.Satzes mithalten, bevor Grimmen sich ein 5-Punkte Vorsprung erspielte und diesen nach 78 min. souverän über die Ziellinie rettete.

„Insgesamt war die Leistung der Mädels zufriedenstellend, obgleich der leichtfertig verlorene TieBreak einen wertvollen Zähler kostete. In der Mannschaft steckt jedoch noch viel mehr Potential. Dieses werden wir beim Heimspiel hoffentlich besser abrufen können“, so Coach Mummert nach den beiden Partien.

Am Sonntag, den 02.11.2014 trifft man vor heimischen Publikum auf den VV Bergen sowie die HSG Uni Rostock III.

Der SSV mit Jana, Sara, Chrissi, Marie, Saskia, Juli, Vivi, Lea und Tanja.

Weitere Infos unter: www.volleyball-ssv.de