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Weihnachtsgans gut weggesteckt…
Bezirksliga West (Herren)

Von: Dr. Beach

…war es doch der Wunsch unserer elbnahen Sportsfreunde aus Ludwigslust, vielleicht ein wenig träge ins Spitzenspiel gehen zu müssen, zumal unser erster Spieltag des Jahres wegen kühlungsborner Hallensperrung ausfiel und Ludwigslust sich bereits zweimal dramatisch gegen Wismar und Hoppenrade 3:2 beweisen konnte.

Entsprechend hoch war die Spannung und Nervosität, bedeutete doch der jeweilige Sieg die Chance, dann den Landesligaaufstieg aus eigener Kraft schaffen zu können. Und oh Freude, Ludwiglust´s linksgewaltiger Hauptangreifer (den wir im Hinspiel kein einziges Mal gepflückt hatten), verweilte im Urlaub. Also Erinnerungen wegstecken, Videobilder verdrängen und ab ging´s in den ersten Satz:

Wie leider viel zu selten waren wir gleich hellwach, standen in der Feldabwehr und erarbeitetet uns vor allem im Block gleich Vorteile, zumal die gegnerischen Angriffsvarianten deutlich leichter zu lesen waren als noch im Hinspiel. Zwar tat sich der eigene Angriff auch schwer, aber eine hohe Eigenfehlerquote der Ludwigsluster ließ uns den ersten Satz 25:21 für uns entscheiden, gerade weil wir gegen Ende davonziehen konnten.

Wer nun glaubt, dass die Sicherheit anhalten sollte, wurde auf wie neben dem Feld eines Besseren belehrt: Wir leistetet uns zwischen den Fehlern auch gerne mal ein kleines Missverständnisschen, blieben im Block hängen, nahmen scheiße an und schwups war der zweite Satz mit 16:25 weg. Und schon war die Angst, die Aufstiegschance zu versauen, greifbar.

Mutig wurde der Zuspieler für den 3. Satz gewechselt und trotz der Eingewöhnungsfehler kamen wir gut in den Satz, waren vor allem im Block wieder dominant und zwangen die Ludwigsluster zu den im 2. Satz von Ihnen vermissten Fehlern. Plötzlich lief das Spiel wieder, die Bälle wurden geholt und nervenberuhigend – sofern das überhaupt möglich war – wurde der 3. Satz 25:19 gewonnen.

Also ab in den 4. und bis zum Ende wurde klar, dass dies das Spitzenspiel war. Keine Mannschaft konnte in irgendeiner Weise beruhigend absetzen, dem variableren Zuspiel der Ludwigsluster setzten wir unsere individuelleren Angriffsstärken und gute Blockarbeit entgegen, sodass wir gegen Satzende beim Stand vom 24:21 unseren ersten Matchball verwandelten – der 2. Schiri pfiff dem Gegner eine Netzberührung ab und wir warfen uns gegenseitig in die Arme.

Ich für meinen Teil war mit der Gratulation und dem Schnack mit dem sympathischen und fairen Gegner schon fast durch, da hatte der erste Schiri noch seinen großen Auftritt, annullierte die Entscheidung des 2. Schiri und ließ beide verblüfften Mannschaften mit Doppelfehler zur Wiederholung des Punktes antreten.

War letztendlich kein Problem, wir gewannen dann 25:22 und somit 3:1, alle waren um eine Kuriosität reicher, feiern durften wir vorher ja schon üben - und kann man gerne ja auch wiederholen - und wir alle atmeten erst einmal kräftig durch. Gratulation an Ludwigslust als einen ebenbürtiger Gegner – wer weiß, was passiert wäre mit vollständiger Stammsechs, aber auch so waren wir teilweise am verzweifeln, gegen diese exzellente Feldabwehr die Bälle tot zu machen…

Sowohl die Spiele Ludwiglust III gegen ihre alten Herren von Ludwigslust II sowie das unsrige gegen LuLu II waren hauptsächlich ein Kampf gegen die eigene nachlassende Konzentration als gegen den Gegner. Aber schlussendlich konnten beide nun verlustpunktgleichen Mannschaften mehr oder weniger krampfhaft 3:0 gegen Ludwigslust II gewinnen und endlich unter die Dusche kommen.

Vorausschauend wird´s jetzt ein spannendes Fernduell bis zum Saisonende, wobei keine Mannschaft sich mehr einen Ausrutscher leisten kann. Es bleibt also spannend, in diesem Sinne alles Gute

Für den SV Warnow 90 I traten an: Guido, Der Tentakelman, Matthäus die Diva; Berto, Celli; Heiner, Sven und Dr. Beach

Hinweis: Der vorliegende Spielbericht gibt ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder.