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Jugendlicher Eifer contra altehrwürdige Volleyballerfahrung
Bezirksklasse Süd (Herren)

Von: Steffen

Wahltag = Pokaltag, wie schon im Jahr zuvor hatten wir auch diesmal beides unter einen Hut zu bringen. Die Gegner in den Bezirkspokalspielen sollten der Stavenhagener SV (Glückwunsch zum Weiterkommen) und der HSV Neubrandenburg werden. Nur dass dieser Sport-Sonntag so unendlich lang werden würde, damit hatte nun wirklich keiner gerechnet.

In absoluter Bestbesetzung angetreten (13 Spieler),hatte das Los den Stavenhagener SV als ersten Gegner für uns vorgesehen. Trotz etwas hektischem Gewusel und vieler kleiner Fehler (vor allem Netzfehler), konnten wir dank eines starken Angriffs (vor allem Neuzugang Svend hatte ein super Händchen) den ersten Satz schon nach 19 min. mit 25:21 auf unserer Habenseite verbuchen. Aber schon hier zeigte sich, dass die Bezirksklasse Süd alles andere als ein "Selbstläufer" wird. Satz zwei begann dann ebenso vielversprechend bis zum5:2 für uns, ab da knickten wir regelrecht ein, wir liefen bis zum Ausgleich von 22:22 teilweise einem Rückstand von 9 Punkten hinterher, retteten uns aber noch zu einem 25:22-Sieg.

Was ab dem dritten Satz folgte, war ein ständiges Hin und Her der Spielführung mit teilweise sehenswerten Spielzügen. Der SSV spielte viel stabiler (wie ich gelesen habe, ging von da an der Alkohol aus ihren Gliedern)und setzte seinen eigenen Angriff und vor allem die Abwehr viel besser in Szene. Folge 24:26 gegen uns und damit der Anfang vom Ende.

Satz 4 ebenso ausgeglichen, wobei unser Angriff seine Stärke aus den ersten beiden Sätzen vermissen ließ. Auch ein beinahe "Totalaustausch" der Angreifer brachte nicht wirklich Besserung. Und so kam es zum Schrecken aller zum (verdienten) Satzausgleich durch den SSV. TieBreak ist immer eine dämliche Sache, vor allem wenn man kein Glück hat und auch noch Pech dazukommt. Nicht wirklich besser spielend, hatte auch hier der SSV (13:15) das siegreiche Ende für sich.

Für das Weiterkommen blieb uns also nur noch die Hoffnung auf einen Sieg der HSV Neubrandenburg gegen den SSV. Diese taten uns aber nicht den Gefallen und mussten auch ihr Spiel mit 2:3 nach Stavenhagen abgeben.

--Und weil das ganze so schön war, sollte auch das Spiel um die "Goldene Ananas" ein 5-Satz-Spiel werden. Dummerweise machten wir im ersten Satz an der Stelle weiter, wo wir beim Spiel gegen den SSV aufgehört hatten: Gewusel im Feld, Zuordnungsprobleme und ein ziemlich schlapper Angriff. Aber siehe da, die Mittagsmüdigkeit, welche sich bei Menschen jenseits der 30 nun mal einstellt, war mit einmal wie weggeblasen und wir konnten mit munterem Durchwechseln aller Anwesenden den zweiten Satz schnell, klar und deutlich mit 25:16 unter Erfolg verbuchen. Auch Satz 3 sah ähnlich gut aus, Ergebnis 25:13 und damit 2:1 für uns. Satz 4 dann wieder ausgeglichen, jetzt hatte der HSV (spielen die sonst nicht Fußball :)) seine Mittagsruhe beendet und kaufte uns eine 24:22-Führung ab und gewann mit 28:26.

Und wenn ich vorhin so schön auf unsere TieBreaks geschimpft habe, sie können manchmal auch positiv ausgehen. 15:9 ist doch wirklich nicht schlecht, oder ?

Fazit des Tages: Die Bezirksklasse Süd wird sehr interessant werden, wir freuen uns schon jetzt auf ein paar schöne sportliche Wochenenden.

P.S.: Zu den vom SSV in ihrem Spielbericht angemerkten Reibereien mit uns: Als Kampfgericht sollte man auch ab und zu soviel Größe und Charakter zeigen, eine ganz offensichtlich falsche Entscheidung zurückzunehmen. Ich denke, in unseren Reihen gibt es Spieler, welche schon als Schiedsrichter am Netz gestanden haben, als einige von Euch noch nicht mal zur Schule gingen. Trotzdem, nochmals herzlichen Glückwunsch !!

Hinweis: Der vorliegende Spielbericht gibt ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder.