Bilanz: ausgeglichen; Beigeschmack: sehr bitter !
Bezirksklasse Süd (Herren)

Von: Steffen

Was mir als positiver Aspekt unseres letzten Punktspieltages in diesem Jahr beim HSV Neubrandenburg in Erinnerung bleiben wird, ist die absolute Fairness und eine absolut unzweifelhafte Kampfgerichtsleistung (Danke an Richie und an Stephan), von welcher das Spiel gegen die Neubrandenburger Hausherren getragen wurde.

Aber wie das nun mal so ist im Leben, wer den Schnabel zu weit aufreißt (mein Spielbericht 19.11.), der muss auch mal Dinge schlucken, die einem überhaupt nicht schmecken.

Da der SV Gievitz nicht anreiste, waren sich der HSV und wir sehr schnell einig, durch Losentscheid den ersten und zweiten Schiri zu bestimmen, was auch sehr gut funktioniert hat. Danke auch an die Nbger Fans (und natürlich auch an Doreen), die die Aufgabe der Linien-Assis übernommen hatten.

Aber nun zu den bitteren Dingen, die wir an diesem Tag schlucken mussten: der HSV war gegenüber dem Spieltag in Malchow wie ausgewechselt und ließ uns bis auf den zweiten Satz die ganze Zeit über ziemlich blass aussehen.

Von Beginn an standen bei uns zwar sechs Menschen auf dem Feld, wirklich anwesend waren aber vielleicht zwei davon. Und so konnte der HSV dank eines hervorragend aufgelegten Zuspielers und eines für uns viel zu hohen Tempos den ersten Satz klar mit 25:15 gewinnen. Unsere größten Mankos an diesem Tag waren die grauenvolle Abschlussquote im Angriff (von 4 Angriffen wurde einer erfolgreich abgeschlossen) und das praktische Nicht-Vorhandensein einer Blockabwehr. Und dieser nicht vorhandene Block kurvte dann auch noch so unkontrolliert am Netz herum, dass die Feldabwehr nie so recht wusste, wo sie sich zu platzieren hatte. Im zweiten Satz nahm der HSV dann ziemlich das Tempo aus seinem Spiel, agierte unkonzentriert und probierte scheinbar ein paar Dinge aus, die sie im Training noch nicht ausprobiert hatten. Diese Chance ließen wir uns nicht entgehen und konnten Satz 2 auch dank einer starken Angriffsleistung von Mario mit 25:16 gewinnen.

Was dann im dritten Satz passierte, ist unverzeihlich und wird, wie wir spüren mussten, meistens auch klar abgestraft: leichtfertig vergeben wir eine souveräne 5-Punkte-Führung, verlieren völlig den Faden und lassen zu, dass der HSV wieder die Regie übernimmt. Ergebnis: 25:22 und damit 2:1 gegen uns.

Tja, auch die Hoffnung, dass der vierte Satz uns den Weg in einen vielleicht glücklichen TieBreak aufmacht, wurde zunichte gemacht: das selbe Bild wie im Satz davor, nur noch hässlicher anzuschauen: wieder 5 Punkte vorn, wieder keine Nerven behalten, wieder schlechte Erfolgsquote im Angriff und wieder de facto keine Gegenwehr am Netz. Der vierte und für diesen Tag letzte Satz sollte damit mit 25:18 an die Hausherren gehen. Meine Anerkennung: der HSV war in allen Mannschaftsteilen klar besser und hat das Spiel völlig verdient mit 3:1 gewonnen.

Mit Blick auf unser Spielvermögen war es vielleicht ganz gut, dass die Sportfreunde aus Gievitz nicht angereist waren und wir damit einen völlig ungefährdeten Sieg :) gegen sie einfahren konnten.

Sport frei und allen VMV-Volleyballern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins nächste Spieljahr.