Doberaner mit Kurs auf Landesliga - oder Spielerkarriere auf dem Laufsteg?
Bezirksliga West (Herren)

Von: Flaschengeist

Zum vorletzten Spieltag waren wir Gäste des SV Hagenow in der gemütlichen Halle in der Teichstraße. Mit ausreichend sieben Spielern und einem weiblichen Anhang (eigentlich wäre sie doch zum modeln besser geeignet als ein Diagonalangreifer?!) waren wir sehr pünktlich in der Halle und hatten so genügend Zeit, uns für diese wichtigen Spiele heiß zu machen. Denn zwei Siege mussten her um im Fernduell mit Turbine im Kampf um den Aufstiegsplatz vorzulegen, da diese erst am Sonntag spielten. Das mittlerweile stark verjüngte Heimteam war unser erster Gegner und ging in eigener Halle mit guten Aktionen am Netz in Führung. Das war dann aber auch genug an Zurückhaltung geübt und wir konnten in unser variantenreiches Spiel finden und die Punkte machen. Mit 7:5 übernahmen wir die Führung und bauten diese stetig aus. Mit guter Blockarbeit und druckvollen Angriffen setzten wir uns immer wieder am Netz durch und gewannen den ersten Durchgang recht deutlich mit 25:14. Zweiter Satz, keine Veränderung im Spiel. Hagenow versuchte viel und überlegt zu spielen, blieb jedoch meistens in unserem immer besser aufgestellten Block hängen und hatte dann den konzentriert herausgespielten Angriffen kaum was entgegen zu setzen. Schnell war eine 2:0 Satzführung gesichert und es ging in den dritten Durchgang. Gut gelaunt und mit Spaß am Ball erarbeiteten wir uns weiter Punkt für Punkt und waren auf einem guten Weg zum ersten Spielgewinn des Tages, als sich Fehler in der Abwehr einschlichen. Der SVH ergaunerte sich mit Spielwitz und durch unsere unnötigen Fehler einfache Punkte und kam noch einmal heran. Mit Kampf und Krampf schleuderten wir zum Satzball, den wir sensationell verwandelten und somit das Spiel mit 3:0 für uns entschieden.

Seit langem mal wieder stand nun für uns die Spielpause auf dem Plan. Wir nutzten diese, um das Spiel unserer beiden Kontrahenten gegeneinander zu pfeifen und ein bisschen Spielanalyse des Gegners zu betreiben. Erwartet habe zumindest ich einen aggressiv spielenden SV Hoppenrade, für den es rein rechnerisch noch gegen den Abstieg ging. Doch diese ergaben sich beinahe dem ideenreichen Spiel der Hagenower und verloren 0:3.

Jetzt waren wir wieder gefragt und wollten natürlich auch dieses Spiel möglichst ohne Satzverlust gewinnen. In der Aufstellung etwas verändert begann Björn als Außenangreifer. Von Beginn an machten wir das Spiel und konnten den Gegner mit guten Angriffskombinationen unter Druck setzen. Mit fast stets vier Angreifern hatte Chris sehr gute Spielmöglichkeiten und nutzte diese auch, wobei er es sich nicht nehmen ließ, für den einen oder anderen Ball selbst auf dem Markt die Henne zu spielen. Mit 25:18 und 25:15 gingen die ersten beiden Sätze klar an uns, und so wurden wir leichtsinnig und probierten im dritten Durchgang gegen die vermeintlich schwächere Mannschaft verschiedene Spielvarianten aus. Wir wechselten noch einmal auf der Mitte und versuchten gerade erst im Training einstudierte Spielzüge durchzubringen. Nun setzten auch die Hoppenrader noch mal auf ihren Kampfgeist und punkteten ein ums andere Mal. Dabei profitierte das Team auch von unseren Fehlern. Mit klugem Spiel konnten sie unseren Block überwinden und mit 25:21 den Satz für sich entscheiden und damit auf 1:2 verkürzen. Der Warnung genug gingen wir in erneut veränderter Aufstellung in den vierten Durchgang und machten nun unsere Aufstiegsambitionen nochmals deutlich. Wir bauten wieder den nötigen Druck auf und machten es dem Gegner nicht wieder so einfach. Mit einem Schnellangriff durch die Mitte beendete Heiner mit 25:18 den Satz und das Spiel mit 3:1 nach 73 Minuten. So wird sich wohl am letzten Spieltag zum großen Finale in Rostock getroffen, wo es dann neben dem Spiel gegen Turbine auch gegen die Truppe aus Wismar erwartungsgemäß nicht einfach werden wird. Aber unser Ziel ist wohl klar definiert, der Aufstieg soll her zusammen mit unseren Damen!!