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Auf zum letzten Tiebreak
Landesliga (Herren)

Von: Röpi

Der letzte Punktspieltag in der Landesliga bescherte uns mal wieder ein Heimspiel mit den Gästen aus Stralsund und Greifswald. Eigentlich war ja schon alles klar. Turbine auf dem Weg in die Verbandsliga, Stralsund bereits abgestiegen und wir mit einem sicheren Mittelfeldplatz. Zu verschenken gabs trotzdem nichts, vor heimischem Publikum wollten wir noch mal zwei gute Spiele machen!

Doch eigentlich lief es wie immer. Was bei uns eigentlich nur bedeutet, dass mindestens fünf Sätze gespielt werden und der entscheidende Tiebreak so knapp wie möglich endet. Gegen Stralsund wollten wir das wirklich diesmal vermeiden, aber es kam, wie es kommen musste. Nach zwei mehr oder weniger souveränen Satzerfolgen konnten wir unseren 3:0 Sieg noch knapp vermeiden, und lassen uns in Rekordzeit mit 10:25 im dritten Satz vom Platz fegen, sofern überhaupt irgendjemand von uns mehr als körperlich anwesend war. In Satz 4 wird’s wieder knapper, aber weiterhin ist der Wurm drin und wir vergeigen auch den vierten. Also gewohntes Bild - Entscheidung im Tiebreak. Beide Teams starten ausgeglichen, kurz vor Ende kann sich Stralsund etwas absetzen, wir können uns aber wieder ran kämpfen und haben sogar den ersten Satzball. Den bekommen wir aber nicht im gegnerischen Feld unter und mit zwei weiteren unglücklichen Aktionen verlieren wir auch gleich das ganze Spiel. Na Prost, so hatten wir uns das nicht vorgestellt.

Mit dieser Leistung hätten wir gegen Turbine Greifswald wohl nur drei kurze Sätze erlebt, aber wie das so ist bei uns, schnelle Spiele sind nicht so unser Ding. Also nochmals letzte Motivation in der Pause. Und siehe da, beide Teams zeigen ein wirklich hochklassiges Spiel. In keinem Satz kann sich jemand deutlicher als zwei-drei Punkte absetzen und jeder Punkt ist heiß umkämpft und lautstark bejubelt. Während Turbine sich im ersten Satz mit etwas Glück und lauten Gesängen mit 26:24 durchsetzt, schaffen wir mit 25:23 den Satzausgleich im nächsten. Danach wieder Turbine mit etwas mehr Glück im Abschluss und dem Gewinn des dritten Satzes. Das wir konditionell auch zehn Sätze durchhalten, zeigen wir dann wieder im vierten Satz und erobern postwendend wieder den Satzausgleich. Mit unserer besten Saisonleistung zeigen wir ein Spiel, dass nun wohl keinen mehr kalt ließ in der Halle und unter lauten Anfeuerungsrufen geht’s mal wieder in den Tiebreak. Wieder etwas verhaltener Beginn, aber rechtzeitig zum Seitenwechsel können wir uns mit zwei Punkten absetzen. Von nun an, wechselt das Spiel hin und her, aber wir lassen bei Turbine keinen Doppelpunktgewinn mehr zu und nähern uns so der magischen 15 Punkte-Marke. Mit einem sehenswerten Kracher über die zwei und lautstarkem Jubel dürfen wir dann doch noch feiern.

So Fazit des Tages: gegen den letzten zu verlieren, um dann gegen den Tabellenführer zu gewinnen is schon kurios. Besonders wie diese beiden Spiele abgeliefert wurden, konnte wohl nicht unterschiedlicher sein. Trotzdem aber irgendwie passend zu unserer Landesligasaison, die man wohl durchaus als ziemlich durchwachsen bezeichnen darf. 16 Spiele, davon 13 im Tiebreak, wir haben geschafft, gegen beide Absteiger zu verlieren, aber auch gegen beide Aufsteiger zu gewinnen, haben gute 6 Stunden mehr in der Halle verbracht, als der Durchschnitt der Liga und die Bestmarke der meisten Sätze je Saison (mit 76 von 80 möglichen) weit nach oben getrieben, und ….. Spieltage, die vor 16 Uhr vorbei waren, kennen wir nur noch aus alten Erzählungen!

Hinweis: Der vorliegende Spielbericht gibt ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder.