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„Ist denn jetzt schon Weihnachten“ oder Die letzten Mohikaner
Regionalliga (Damen)

Von: Bille

Am 15.12 ging es los zum letzten Spieltag der Hinrunde nach Eimsbüttel. Die Woche war gespickt mit Hiobsbotschaften. Gleich zum Anfang der Woche musste sich Rieke mit antibiotikapflichtigem Infekt abmelden. Nachdem sie beim letzten Spiel die Punktegarantin gewesen war, natürlich ein herber Schlag. Schwarzer musste sich vom Kieferorthopäden versorgen lassen und alles sah so aus als wenn sie uns allerhöchstens von der Bank aus helfen könnte…

Um so glücklicher waren dann natürlich alle, als sie zwar mit Kühlakko aber auch mit Turnbeutel versorgt pünktlich um 11.00 Uhr am Treffpunkt stand. Aufgefüllt mit Lisbeth Langhammer und Ines Breitzmann aus unserer 2. Mannschaft fuhren wir dann mit 10 Mann los Richtung Hamburg. Angekommen erstmal der obligatorische Mc `s Besuch. Hier erstmal die 1. Aufregung des Tages. Nach der handelsüblichen Bestellung bezahlte Sarah ihr Essen und setzte sich in unsere Mitte schon verfolgt von einer garstigen Angestellten die sie lauthals beschuldigte nicht bezahlt zu haben. Ist ja klar erst bezahlen wir nicht und dann setzten wir uns zu 12. schön sichtbar mitten in den Gastraum. Ist richtig… Nach endlosen Diskussionen unter Androhung der Polizei wurde schlussendlich das Problem gelöst und wir konnten endlich loslegen.

Angekommen im Hauptgebäude des ETV erstmal ungläubiges Staunen. So ein Gebäude wünscht sich wohl jeder Verein. Leider wurde ein wenig am Heizen gespart, und unter frostigen Bedingungen begannen wir mit dem Einspielen. Pünktlich um 15.30 Uhr ging es dann los.

Zu Anfang erstmal ein vorsichtiges Abtasten mit Punktgewinnen für beide Mannschaften. Schon hier war erkennbar, dass die Eimsbüttler Mädels absolute Fighter sind und keinen Ball verloren geben. Nach einem kleinen Zwischenspurt unserer Gegner in der Satzmitte verloren wir den Satz mit 25:22. Im 2. Satz waren wir dann richtig angekommen. Plötzlich klappte das Zusammenspiel zwischen Annahme, Zuspieler und Angreifer und nach einer 7-Punkte-Serie von Maria Spittel im Aufschlag ging der Satz sicher mit 25:15 an uns.

Der 3. Satz gestaltete sich zunächst offen. In der Mitte des Satzes konnte der ETV dann aber insbesondere mit Einbeinern über Kopf durch die starke Mittelblockerin auf 18:15 davonziehen. Besonders mit dieser Kombination setzte uns ETV massiv unter Druck und konnte reihenweise Punkte damit erzielen. Eigentlich gelang uns in 5 Sätzen nur einmal durch einen erfolgreicher Block sowie durch einen ins Netzt geschlagenen Ball den Punktgewinn zu verhindern, dass dafür aber im 5. Satz… aber dazu später. Bei 15 Punkten von uns nahm sich Henrike Höft den Ball und ging zur Aufgabe. Und da sie da extrem viel Spaß zu haben schien, konnte sie sich erst bei 24:18 wieder von dieser Position trennen. Nach einem erfolgreichen Sideout ging der Satz dann sicher mit 25:20 an uns.

Vor dem 4. Satz dann die altbekannten Parolen, „jetzt ziehen wir das durch“, „nicht locker lassen“, und es kam wie so oft… nämlich das Gegenteil. Begünstigt von kleinen Unregelmäßigkeiten in unserer Aufstellung nahm sich die Annahmeabteilung kollektiv eine Auszeit und unsere Gegner zogen mit 9 Punkten in Folge von 7:4 auf 16:4 davon. Nachdem dann endlich einen weiter gedreht werden konnte, kamen wir dann aber letztendlich doch noch zurück ins Spiel. Mit 25:18 ging der Satz doch nicht allzu peinlich an unsere Gegner. Im Laufe des Satzes erhielt dann auch Ines Breitzmann ihren ersten Einsatz in der Regionalliga. Überhaupt noch mal ein extra Lob das sich Ines und Lisbeth bereit erklärt haben uns zu helfen, und mit lauter Stimme dafür sorgten, dass auch in schlechten Situationen keiner den Mut verlor.

Nun also der 5. Satz. Mit 2 Netrollerassen von uns begann er erstmal traumhaft und wir konnten mit 6:2 in Front ziehen. Aber wie man uns ja kennt…nach jedem Berg folgt ein Tal… die Gegner wurden unter freundlicher Mithilfe durch uns aufgefordert gleich wieder auszugleichen. Es erfolgt die Einwechselung von Sarah Wagner für Maria Spittel, und trotz massivem Trainingsrückstand setzte sich unserer Jüngste gleich zweimal im Angriff durch, so dass wir mit 8:6 die Seiten wechselten. Nach Augleichen durch unsere Gegner zum 9:9 kam nun unsere Glanzstunde. Mit 2 geschickten Angriffen, einem schönen Aufschlag und unserem ersten Block gegen den gefürchteten Einbeiner konnten wir mit 13:9 davon ziehen. Danach hatten leider wieder unsere Gegner ihr Hoch. Nachdem sie zum 11:13 verkürzen konnten, folgten zwei megalange Ballwechsel die leider durch Unkonzentriertheiten von uns an den Gegner gingen. 13:13 und allen von uns stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Dann der nächste Aufschlag unseres Gegners, unsere Annahme flog direkt über das Netz, Danke-Ball, der gegnerische Mittelblocker lief an zum Einbeiner, und….. schlug gegen die Netzkante. 14:13 für uns und spätestens jetzt hatten alle Gänsehaut. Danach ging Sibylle zur Aufgabe und da der Aufschlag so langsam und hoch war (wer will schon den Matchball versauen) konnte sich der gegnerische Libero nicht entscheiden ob er pritschen oder baggern soll, und baggert den Ball nach hinten. 15:13 für SVW. Den Jubel danach kann mal sich vielleicht vorstellen. Selbst unseren sonst zurückhaltende Trainer Matthäus konnte nichts mehr halten, und mit 12 Mann wurde wohl der glücklichste „Wir wollen hüpfen Kreis“ des Jahres gebildet. Fazit des heutigen Spiels auch wenn man mit den letzten Mohikanern (Franzi, Maria, Lena, Henni, Sandra, Lisbeth, Schwarzer, Ines, Sarah und Sibylle) und ohne (Tine, Christa, Birgit, Cindy, Rieke und Lisa) antreten muss nicht aufgeben, manchmal „ist denn jetzt schon Weihnachten“ auch vor dem 24. 12. Ansonsten wünschen wir allen Frohe Weihnachten. Die Damen des SVW warten das Zumpel und Steffen es Maria und Josef gleich tun und bald ihr „Weihnachtsgeschäft“ erledigen. Ganz doll viel Glück !!! Und dann bis zum nächsten Jahr!

Hinweis: Der vorliegende Spielbericht gibt ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder.